
Am 15. und 16. Juni fand unser BUND-Naturcamp an der Hirschbergwiese statt. Teilgenommen haben 20 Kinder der Wildkatzengruppe und 5 Jugendliche der Buju-Gruppe. Das Camp hat am Samstag um 14 Uhr mit dem Zeltaufbau angefangen. Nachdem alle Kinder ihr Nachtlager aufgestellt hatten, konnte Thomas den Kindern die Grundregeln für einen friedlichen Ablauf des Camps erklären und das Programm vorstellen.
Am Samstagnachmittag konnten die Wildkatzen zwischen dem Taschenmesserführerschein und dem Bau eines Igelwinterquartiers auswählen. Zu dem Führerschein kommentieren Sarah und Jannik: „Beim Wildkatzencamp am Hirschberg haben wir den Messerführerschein der Wildkatzen gemacht. Wir haben gelernt, das man immer von sich weg schnitzen soll, wenn man ein Messer weiter gibt hält man es an der Klinge damit der, der es bekommt an dem Griff entgegen nehmen kann. Mann darf auf keinen fall ein Messer werfen“. Sarah und Jannik haben gleich erfahren müssen, wie schnell man sich bei einer falschen Bewegung mit dem Messer verletzen kann. Die Verletzungen waren Gott sei Dank nicht schlimm, aber Sarahs Hose konnte man trotzdem nicht retten!
Für die Igel, die am Hirschberg ansässig sind, haben wir insgesamt 2 Quartiere fertig gebaut. Das dritte Quartier ist noch als Baustelle offen! Bis zum Herbst haben wir noch ein bisschen Zeit. Dazu schreibt Malte: „Paul und ich, wir haben am Samstag den Nachmittag über auf der Hirschbergwiese ein Igelhotel gebaut. Zuerst haben wir von Virginie das Material erhalten und sie hat uns auch erklärt, wie man es macht. Auf eine Palette mussten wir eine Plane legen, so dass noch eine Seite offen war. Der Igel soll im Herbst durch die offene Seite in den Zwischenraum der Palette kriechen. Zur Isolation haben wir nacheinander auf die Plane Moos, Laub, dicke Äste und Tannenzweige gelegt. Das Material haben wir im Wald zusammen-gesucht. Zwischendrin halfen uns auch einige der anderen Wildkatzen-Mitglieder. Wir hoffen, ein Igel kommt in unser Hotel zu Besuch!“
Gegen 18.30 haben wir unser Abendessen genießen können. Auf der Speisekarte gab es Spaghetti mit Bolognese- oder Tomatensoße. Zum Trinken gab es natürlich unseren Wikasaft und Sprudel. Ein wunderschönes Lagerfeuer hatten wir selbstverständlich auch! Um das Feuer haben wir uns alle gesammelt und erstmal eine Runde Stockbrot genießen können. Dann kam das etwas Ungesunde: gegrillte Marshmallows. Das musste einfach sein!
Gegen 21 Uhr kam Dieter mit seiner Gitarre zu uns. Mit ihm hat man einige Lagerfeuerlieder gesungen, solange bis es ganz dunkel wurde.
Ab da konnten wir unsere ganz besondere Nachtwanderung starten. Das erklärt uns am besten Sinja: „Als wir mit dem Spaghettiessen fertig waren und es dunkel wurde, war ich schon ganz aufgeregt. Wir schnappten unsere Jacke und die Taschenlampe - dann ging es endlich los. Wir liefen quer durch die Weinberge bis wir in den dunklen Wald kamen. Das war ein bisschen unheimlig. Als wir schon eine Weile unterwegs waren, raschelte es auf einmal. Oh Schreck - was ist denn das???? Zum Glück nur ein Mäuschen, welches sich erschreckt hatte. Damit keiner verloren ging, hielten wir uns alle am Seil fest und mussten rechtzeitig melden, wenn eine Pfütze oder sonstige Hindernisse des Weges kamen. Es war eine spannende, aufregende und tolle Nachtwanderung“. Die Nachwanderung ohne Taschenlampe war für uns alle ein emotionsreiches Erlebnis. Müde von so vielen Aktivitäten machten sich die Kinder für das Schlafen fertig. Es wurde noch ein bisschen „geschwätzt“ aber nicht sehr lang. Plötzlich herrschte Ruhe in den Zelten. Alle waren eingeschlafen. Bis auf die Betreuer, die noch lange am Lagerfeuer saßen.
Die Nacht war kurz (zumindest aus Sicht der Erwachsenen!) und schon war es 7 Uhr am Sonntag. Die ersten Kinder waren bereits hellwach. Um 8 Uhr bekamen wir die frischen Brötchen angeliefert. Das Frühstück war besonders ruhig. Eine kleine Korrektur: die Nacht war doch für alle zu kurz gewesen! Wie eine sehr große Familie saßen wir zusammen an einem langen Tisch.
Nach dem Frühstück starteten wie die Naturrallye, die die Kinder 2 Stunden lang beschäftigte. Paul berichtet: „Die Naturchecker, Bundkids, Naturfreunde und die fleißigen Bienen mussten einzelne Aufgaben in der Natur Rallye meistern. Wir mussten einen Wasserbehälter aus Naturmaterialen bauen. Das war eine Herausforderung, die nicht leicht zu meistern war. Unsere Gruppe hat ein Rindenstück an beiden Seiten mit nasser Erde abgedichtet. Das hat tatsächlich funktioniert. Weiter mussten wir ein Vogelnest so real als möglich bauen. Dazu benutzten wir Stroh von der Wiese, kleine Äste und ein Stück Garn, dass wir gefunden hatten. Eine weitere Aufgabe war es, ein Insekt zu fangen, das war lustig. Es hat einfach riesigen Spaß gemacht, durch den Wald zu stiefeln und nach Rinde oder anderen nützlichen Dingen zu schauen. Hoffentlich machen unsere Betreuer Thomas, Virginie und Petra noch mal so was Tolles.“

Und wieder überraschten uns die Kinder mit ihrem Wissen, ihrer Begabung und ihrer Kreativität und es war nicht einfach, als Jury, einen Gewinner auszusuchen. Aus diesem Grund entschieden wir uns für 4 Gewinner, mit einem Pluspunkt für die fleißigen Bienen, wegen der fantasiereichsten Präsentation. Anschließend kamen die Eltern und großen Geschwister für ein gemeinsames Abschlussgrillen und für den Abbau der Zelte.
Wir Betreuer, hatten einen Riesenspaß mit den Wildkatzen und den Bujus und freuen uns auf das nächste Naturcamp.
